März 2024

für die Schweisfurth Stiftung war das Jahr 2023 verbunden mit einem ehrlichen Blick in den Spiegel. Unsere beiden großen Projekte „mehrWERT Ökokalb“ und „WERTvoll“ sind zum Abschluss gekommen, und 78 Mitmach-Regionen haben sich mit unserer Unterstützung auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit gemacht. Wir haben uns gefragt: Mit welchen Annahmen sind wir in die Projekte gestartet? Was hat bzw. was hat nicht funktioniert? Diese Fragen haben wir uns in unserem Jahresbericht 2023 gestellt.

Mit den gewonnenen Erkenntnissen sind wir in Aufbruchstimmung ins neue Jahr 2024 gestartet: Wir werden uns noch mehr dafür einsetzen, dass sich veränderungswillige Menschen vernetzen, voneinander lernen und Maßnahmen für eine regional-ökologische Ernährung schnell umsetzen bzw. mit Nachdruck politisch einfordern können. Wir machen ihr Engagement sichtbar und zeigen damit auch der Politik: Der Wandel ist gewollt und er ist möglich!

Wir freuen uns, dass wir dieses Vorhaben bereits im Februar erfolgreich umsetzen konnten: Auf der Biofach gründete sich mit unserer Unterstützung das „Bündnis Junge ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft“ („Bündnis JöLL“). Bei der Gründungsveranstaltung des neuen Dachverbands für die junge ökologische Lebensmittelwirtschaft war Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, anwesend: „Ich bin gespannt auf die Vorschläge vom Bündnis JöLL, insbesondere was die Zukunft unserer Höfe oder Bäckereien, unserer Tierhaltung oder der Agrarpolitik angeht“, sagte sie.

In diesem Newsletter gibt es sie – die vielen Ideen und Mitmachmöglichkeiten für den Wandel hin zu einem gesunden, gerechten und umweltschonenden Ernährungssystem.

Viel Spaß!

Dr. Niels Kohlschütter Vorstand

Jahresbericht 2023

Im Jahr 2023 haben wir viel bewegt und selbst viel hinzugelernt: Wir haben ein Mentorenprogramm aufgebaut für Landwirt:innen, die die kuhgebundene Kälberhaltung einführen wollen. Wir haben ein großes Netzwerk für Menschen geschaffen, die tatkräftig die regionale und ökologische Ernährung voranbringen möchten. Und wir haben Pionier:innen gesucht, gefunden und ausgezeichnet, die sich fürs Tierwohl, für köstliche und frische Lebensmittel sowie für den Schutz unserer Flüsse einsetzen. Lesen Sie mehr in unserem Jahresberich!

Verstärkung gesucht!

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt zwei Wissenschaftliche Projektmanager:innen (m/w/d) in Teilzeit (20 h/Woche) für die Projekte „Leistungen und Potenziale von Grünland und Weidetieren“ und „T!Raum One Health“. Zu den Stellenausschreibungen.

Mut & Unterstützung bei der Transformation der Landwirtschaft

Ausgerechnet unter der derzeitigen Bundesregierung steht die Wende hin zu einem gesunden, gerechten und umweltfreundlichen Agrar- und Ernährungssystem still. Der Umbau der Tierhaltung droht an parteipolitischen Querelen, fehlender Finanzierung und mangelnder Einsicht in seine Notwendigkeit zu scheitern. Der Kritische Agrarbericht 2024 „Tiere und die Transformation in der Landwirtschaft“ benennt die aktuellen Schwachstellen des Agrarsystems und zeigt Praxisbeispiele und Ideen auf, wie es besser geht.

Die Stadt ist unser Garten – Anmeldung zur Tagung

Wie können wir unsere Stadt „essbar“ machen? Wie können Gemeinschaftsgärten als Bildungs- und Integrationsorte genutzt werden? Und wie können Städter achtsam gärtnern? Diesen und vielen weiteren Fragen des Urban Gardenings widmet sich am 24.-26. Mai 2024 die Tagung Die Stadt ist unser Garten – Wie die urbane Gartenbewegung unsere Städte verändert am Starnberger See. Eine Kooperation der anstiftung, der Selbach Umwelt Stiftung und der Schweisfurth Stiftung. Hier geht’s zur Anmeldung.

Insekten retten UND die Welt verschönern? Geht.

Wir bilden Natur-Liebhaber:innen zu tatkräftigen Insektenschützer:innen aus. Ob Schulhöfe, Ackerrandstreifen oder Verkehrsinseln – in unserem Blühbotschafter:innen-Lehrgang erfahren Sie, wie Sie eintönige Flächen in blühende Insekten-Paradiese verwandeln können. Der Lehrgang findet an fünf Samstagen von April bis Juli 2024 in München und im Umland statt. Mitmachen und zur Artenvielfalt beitragen.

BioThesis 2024 – And the winner is…

Wie sich eine kuhgebundene Kälberhaltung auf die Fleischqualität auswirkt (Fazit: gut!) und wie sich Klimaneutralitätslabels auf Lebensmitteln auf den Klimaschutz auswirken (Fazit: nicht so gut in ihrer jetzigen Form) – das haben Paula Henzl von der Universität Hohenheim und Silke Oppermann von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde erforscht. Für ihre Abschlussarbeiten haben wir sie mit dem BioThesis-Forschungspreis 2024 ausgezeichnet. Glückwunsch!